Mit ihrer auf Struktur, Textur und ausdrucksstarker Klarheit beruhenden Formensprache schafft die rumänische Blumendesignerin Claudia Tararache Kompositionen, die technische Präzision mit emotionaler Tiefe vereinen. Ihre Arbeit ist geprägt von starken, harmonischen Formen, innovativen Drahtkonstruktionen und einer ausgeprägten Sensibilität für Rhythmus und Kontrast. Claudia Tararache hat bei Gregor Lersch studiert und engagiert sich aktiv in der rumänischen Floristenszene, wo sie ihre einzigartige künstlerische Stimme weiter verfeinert und mit anderen teilt.
"Dekorativ, detailliert und hoch strukturiert - so würde ich mein Blumendesign beschreiben. Ich liebe es, starke Positionen zu schaffen, die sich natürlich und harmonisch anfühlen, mit Farbübergängen und mehrschichtigen Texturen, die dem Werk Tiefe verleihen. Ich liebe es, Drahtgeflechte und mechanische Strukturen zu verwenden, nicht nur aus technischen Gründen, sondern auch, weil sie es mir ermöglichen, kreative Grenzen zu überschreiten und gleichzeitig Eleganz und Ausgewogenheit in meinen Designs zu bewahren.
Die Natur ist meine ständige Inspirationsquelle. Ich liebe ihre raue Schönheit, die unregelmäßigen Oberflächen, die Struktur der Rinde, den Rhythmus der Wurzeln und Äste. Mein Prozess beginnt oft mit einem Gefühl oder einem einzelnen visuellen Fragment. Von dort aus wird es allmählich zu einem Konzept. Jedes Material hat seine Rolle. Ich beginne in der Regel mit Skizzen, teste die mechanischen Möglichkeiten und versuche, einen Dialog zwischen Präzision und natürlicher Bewegung herzustellen.
Bei meiner Arbeit ist Nachhaltigkeit wichtig. Ich bevorzuge wiederverwendbare Mechanik und biologisch abbaubare Elemente, wann immer ich kann. Im Moment kombiniere ich gerne starke strukturelle Materialien mit zarten floralen Elementen. Zweige, Rinde und Moos sorgen für Authentizität und Textur, Blumen mit gebogenen Stielen für Rhythmus und sanfte Bewegung. Besonders gern mag ich Vanda-Orchideen - ihre Fülle, ihre Textur und die Art, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ohne die Komposition zu überwältigen. Ich wähle oft transparente Gefäße oder Drahtkonstruktionen, damit Raum und Luft eine Rolle in der Gestaltung spielen. Textur ist der Schlüssel: Ich liebe es, Kontraste zu erforschen - weich und grob, fließend und stabil.
Eines der Projekte, die mir am Herzen liegen, ist der Abschluss des International Master Florist+ Programms mit Gregor Lersch. Es war sowohl transformativ als auch bestätigend - er hat mich gelehrt, wie man Emotionen in Form bringt. Die Vorbereitung auf die Vertretung Rumäniens bei der Weltmeisterschaft war ebenfalls ein prägender Prozess. Noch bevor der Wettbewerb beginnt, hat er mich bereits herausgefordert und gestärkt, sowohl kreativ als auch persönlich.
Ich sehe die Weltmeisterschaft als einen Wendepunkt. Es ist eine Chance, Grenzen auszutesten, zu wachsen und meiner Vision treu zu bleiben. Meine Stärke liegt darin, wie ich Textur, Rhythmus und emotionale Klarheit nutze, um jede Blume sprechen zu lassen. Ich möchte Designs entwerfen, die nicht nur gesehen, sondern auch wirklich gefühlt werden - und darauf arbeite ich hin.