Vegetativ ist beim gegenwärtigen Zeitgeist kommerziell schwer umsetzbar".

Dem Thema Natur, natürlich! kann man sich auf verschiedene Weise nähern, meint der Florist Max van de Sluis. Für mich als Florist ist das Vegetative das Naheliegendste und vielleicht das Ultimative in seiner Schönheit. Doch im gegenwärtigen Zeitgeist ist das Vegetative schwer kommerziell zu realisieren.

Deshalb habe ich eine realistischere Richtung eingeschlagen und bin von den Materialien ausgegangen, die man leicht im Großhandel bekommen kann, und habe daraus Arrangements mit einem natürlichen Aussehen gemacht.

Ich wollte dieses natürliche Aussehen erreichen, indem ich die Blumen auf eine bestimmte Weise bearbeitete. Denken Sie an Lösungen wie die Bearbeitung jeder Art in einer mehr oder weniger ausgeprägten Höhe, eine eher parallele Anordnung, Wachstumsformen, Bewegung, das Finden von Kombinationen mit alten natürlichen Blumenformen von außen und oder durch die Einbeziehung von Zweigen.

Das erweitert die Möglichkeiten um einiges, und man kann seinen Stil, seine Emotionen und sein Gefühl einbringen. Dieser Weg ist kommerzieller und realistischer in seiner Machbarkeit.

Wiederverwendung zur Wiederverwendung".

Die Blumendesignerin Hanneke Frankema ist immer auf der Suche nach Substraten. So fand sie zum Beispiel eine Reihe schöner Holztische, von denen sie einen sofort für diese Ausgabe einsetzen konnte. Die Augen offen halten, sage ich immer. Wir hatten zum Beispiel Holzreste von einem Treppenbauer aufgekauft, und was war darunter im Big Bag? Lauter schöne zylindrische Hartholzstücke in verschiedenen Größen. Ich habe sie in eine schöne Schale gelegt und die Blumen dazwischen eingearbeitet. Abfälle können auf diese Weise wunderbar wiederverwendet werden.

Ich verwende auch regelmäßig (übrig gebliebene) Holzbretter und -balken als Trägermaterial. So fand zum Beispiel ein Stück Balken, das vom Bau meines Klassenzimmers neben unserem Haus übrig geblieben war, seinen Weg in ein Arrangement, wo es als Substrat verwendet wurde. Was also normalerweise weggeworfen würde, konnte nun sehr schön für ein Arrangement verwendet werden.'

Auch alte Materialien bekommen regelmäßig ein zweites Leben. Als Basis für ein feines Herz habe ich zum Beispiel getrocknete Craspedia verwendet - die werfe ich also nie weg! Man kann daraus schöne getrocknete und damit langlebige Sockel oder Objekte herstellen. Auch die Sockel selbst lassen sich oft mehrmals mit anderen und/oder frischen Materialien neu anfertigen. Kurzum: Wiederverwenden zum Wiederverwenden!

Die Natur, natürlich!

Für das Sonderthema Nature, naturally! sind vegetative Blumenkreationen, wie sie in der Natur wachsen, der Ausgangspunkt. Auch die Transparenz spielt eine große Rolle. Die Arrangements werden so weit wie möglich mit nachhaltigen Techniken und verantwortungsvollen Materialien hergestellt.

Ich bevorzuge lokale, saisonale Materialien".

Erik Lockley schafft Welten aus Bewegung, Spannung und Gleichgewicht. Er beschreibt sich selbst als Blumenzauberer oder botanischer Morphologe oder innovativer Künstler mit Blumen und Pflanzen. Ich habe eine Leidenschaft für die Flora und experimentiere seit Jahren mit Pflanzen, Zweigen und Beeren und im Grunde mit allem, was zu Pflanzen gehört.

Seine modernen Kreationen mit klassischem Touch sind wunderschön ausgewogen und enthalten Spannung. Ich halte mich bei meiner floralen Gestaltung strikt an den Goldenen Schnitt. Bei Wettbewerben und größeren Aufträgen mache ich zunächst Skizzen, die ich dann in Modelle umsetze. So kann ich einschätzen, ob die Proportionen stimmen und ob das Stück technisch machbar ist. Ich baue gerne Strukturen, die nicht nur stützen, sondern auch Geschichten von Harmonie, Beständigkeit und Eleganz erzählen.

Meine Vorliebe gilt lokalen, saisonalen Materialien - man muss nicht immer zu importierten Blumen greifen. Außerdem habe ich mein ganzes Leben lang mit recycelten Materialien gearbeitet - etwas, das jetzt perfekt zum Trend der Nachhaltigkeit passt.

Der Frühling lässt Blumenarrangements erstrahlen

Die Floristin Bente van Meurs ist ein junges floristisches Talent aus Brunssum im Süden von Südlimburg. Während ihrer Ausbildung zur Floristin, Greenery und Stylistin nahm sie an den Skills-Wettbewerben teil. Diese Teilnahme war für mich eine sehr bereichernde Erfahrung. Durch hartes Training und den Wettbewerb mit mehreren Floristen - darunter Hanneke Frankema - wurde ich sogar niederländische Meisterin. Das ermöglichte mir, die Niederlande bei den EuroSkills Gdansk in Polen zu vertreten; eine mega tolle Erfahrung!

Neben meinem Studium, in dem ich bildende Kunst und Design an der Kunstakademie in Maastricht unterrichte, habe ich auch mein eigenes Unternehmen 'Unique by Bente'. Ich gebe Workshops, halte Gastvorträge, arbeite freiberuflich und erstelle Inhalte für 'Florist colours your life', eine Initiative der VBW, in der junge Floristen zeigen, wie man mit Blumen und Pflanzen Farbe ins Leben bringen kann.

Für das Frühlingsspecial hat Bente eine Reihe von farbenfrohen Arrangements zusammengestellt. Im Frühling werden die Tage länger und die Sonne zeigt sich ein bisschen öfter. Alles beginnt zu blühen. Frühlingsblumen und grüne Materialien bringen wieder Farbe ins Spiel und lassen Blumenarrangements erstrahlen.

Die Macht der Symbolik zeigen

Mit seiner Leidenschaft für die Natur und Kreativität verbindet Peter van Asselt seine Arbeit als Krankenpfleger mit seiner Liebe zur grünen Kunst. Nach einer Reihe von Fachausbildungen hat er sich zunehmend auf liturgische und symbolische Blumenarrangements konzentriert, die nachhaltig und mit so vielen Bio-Blumen wie möglich hergestellt werden.

Als Liturgiegestalterin bin ich der Abtei Egmond angeschlossen, wo ich Blumenarrangements für hohe Feste und besondere Anlässe anfertige. Außerdem organisiere ich Workshops und Ausstellungen wie "Symbolism and Greenery". Mit meiner floralen Arbeit möchte ich vor allem die Kraft der Symbolik und der natürlichen Schönheit zeigen. Die Natur ist sowohl die Inspiration als auch die Grundlage für meine Arrangements, die das Staunen und die Dankbarkeit für die Natur zum Ausdruck bringen. Was die Natur uns schenkt, aber auch was sie von uns verlangt, macht mich still und demütig.

Gemeinsam mit Hanneke Maassen arbeite ich derzeit an einem Buch über natürliche Arrangements im Rhythmus der Jahreszeiten, das Mitte 2025 erscheinen soll. Für das DPK-Special Frühling habe ich mich von den verschiedenen thematischen Feiertagen inspirieren lassen: Warum nicht auch den Pink Day und den Weltbienentag?

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